WNBL-Talents mit Fehlstart in die Play-Down-Runde
So gar nicht nach Plan verlief das erste Play-Down-Match der Talents BonnRhöndorf am Sonntag im Sportpark Pennenfeld. Nicola Happels U18 Mädchen-Bundesligateam unterlag dem Tabellenletzten der Nord-Ost Gruppe B.A.S.S. Berlin daheim unerwartet mit 65:66 (29:33).
Für die Berlinerinnen war es als Klassenneuling nach einer sieglosen Hauptrunde der erste Erfolg überhaupt. Und entsprechend feierten die Gäste aus der Hauptstadt auch ihren WNBL-Premierensieg im Bonner Süden. Bei den Talents wollte eigentlich die ganze Spielzeit über nicht viel gelingen. Insgesamt 36 Ballverluste und schwache Wurfquoten (Zweier 29 Prozent, Dreier 28 Prozent) kennzeichneten das Spiel. Und doch, ganz am Ende der Partie hatten die Talents sogar noch eine Hand am (virtuellen) Siegerpokal. Acht Minuten vor dem Ende lag man mit 38:50 hinten und fand einfach kein Rezept gegen die schnellen Gäste, bei denen Nala Koletzki und Emilia Lepenies jeweils 20 Punkte markierten.
Doch Happels Mannschaft blies noch einmal zur Aufholjagd und verkürzte den Rückstand Minute für Minute. Auf 62:64 war man in der Schlussminute herangekommen, ehe sich 30 Sekunden vor der Sirene Emily Scheibinger ein Herz fasste und aus der Ecke „für Drei“ abdrückte. Swish – 65:64, Führung für die Talents!
Doch die Steglitzer Mädchen hatten noch einen Pfeil im Köcher, Lilja Prehn holte für ihr Team postwendend die Führung zurück. Mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr musste Laura Telke letztlich aus großer Distanz werfen. Notwurf sagt man landläufig dazu, wenn auch einer der allerbesten Sorte. Denn das Leder fiel tatsächlich auf den Ring, drehte eine Ehrenrunde – und sprang zum Leidwesen der BonnRhöndorfer Mädchen wieder heraus.
Auf BonnRhöndorfer Seite feierte Luisa Sundermann ein erfreuliches Comeback nach wochenlanger Verletzung und steuerte 12 Punkte bei. Emilia Heinen kam auf 11 Zähler, für Marlene Hille wurden schließlich zehn Punkte notiert. Noémi Bokodi holte sich starke 13 Rebounds.
Unter dem Strich hatten die Gäste bestimmt nicht unverdient die Oberhand behalten. Die Talents hatten an diesem Nachmittag einfach zu viele offensive Ausfälle, die vermeintlichen „Big Guns“ zündeten leider nicht wie gewohnt.
In 14 Tagen geht es für die Talents zum nächsten Play-Down-Match nach Halle. Mit 2:1-Siegen steht man derzeit auf Rang zwei der Nord-Abstiegsrunde. Dem Rückspiel in Berlin Mitte April kommt nun sicher eine besondere Bedeutung zu.
Viertel: 17:13 / 12:18 / 8:16 / 28:19
Es spielten: E. Scheibinger 8 Punkte/2 Dreier, N. Ridder 4, N.Bokodi 6, L. Thimm 2, E. Heinen 11/1, H. Sadio, L.Telke 4, I. Hewicker 2, P. Holbach 6, L. Sundermann 12/2, M. Hille 10, N. Karimi.