Ballverluste brechen Talents das Genick gegen Bochum
Eine toll aufspielende Amelie Kröner (25 Punkte) reichte am Samstagnachmittag nicht aus, um die 66:78 (34:39) -Niederlage der Talents BonnRhöndorf gegen die VIACTIV AstroLadies Bochum zu verhindern. Nach der zweiten Heimpleite in Serie stecken die Korbjägerinnen in der TOYOTA 2. Damen-Basketball-Bundesliga leider wieder mitten im Abstiegskampf.
Wie ernst nahmen die Gäste das Match der beiden Tabellennachbarn? Die lange verletzte und erstligaerfahrene Playmakerin Jenny Strozyk stand die gesamten 40 Spielminuten auf dem Feld. Zusammen mit US-Centerin Keylin Filewich verfügen die Astro Ladies über erlesenes Personal. Steuert dann – wie am Samstag – Laura Barroso-Perez noch handfeste 17 Zähler bei, weiß man, warum die VfL-Damen – zumindest offensiv – zur Crème de la Crème der Nordliga gehören.
Trotzdem hatten die Talents die Partie gut begonnen und im Unterschied zur Vorwoche keine Mühe ins Spiel zu finden. Bochum holte sich die frühe Führung (2:8), aber spätestens mit Lara Brinkmanns Treffer zum 20:18-Viertelstand waren die Hoffnungen auf einen weiteren Heimerfolg keineswegs unbegründet. Ab jetzt würden die „Kleinigkeiten“ zählen. Fehler im Ballvortrag und weggeworfene Pässe zum Beispiel. Mit den Trefferquoten konnten die BonnRhöndorferinnen sogar zufrieden sein, besonders an der Freiwurflinie zeigte man diesmal Nervenstärke. Dass die Talents am Ende jedoch 26 Turnover produziert hatten, konnte Coach Bea Waffenschmied nicht zufriedenstellen: „Wir haben viel zu viele Fehler gemacht, sind zu oft im Eins gegen Eins geschlagen worden und das führt dann gegen Bochum zu einer Niederlage“ analysierte die Trainerin.
Zur Pause hatten die AstroLadies eine 39:34-Führung heraus gespielt. Nach einem 10:2-Lauf der Gäste lagen die Talents dann sogar mit 36:49 zurück (27.). Zehn Zähler galt es vor Beginn des letzten Abschnitts aufzuholen (47:57). Marisa Koopmann verkürzte noch einmal auf 57:63 (33.), bevor weitere zehn Bochumer Punkte in Serie das Match endgültig entschieden. Kröners „Sahnetag“ war nicht genug, um das Ruder noch einmal herumzureißen.
„Gratulation an Sarah Olson, die ihr erstes Spiel als Trainerin gewinnen konnte. Wir haben die Bochumer Shooter weitgehend kontrolliert und waren gegen Filewich unter dem Korb durchaus präsent. Natürlich kann man jemanden wie Strozyk nicht einfach neutralisieren. Die Ballverluste waren für uns der Killer. Amelie Kröner hat ein Wahnsinnsspiel gemacht, Alinde Kerluku und Zoe Perlick verdienen heute auch eine positive Erwähnung“, sagte der Talents-Coach.
Nach der kurzen Karnevalspause reisen Waffenschmied und ihre Mannschaft nach Braunschweig zu einem weiteren Abstiegsduell.
Viertel: 20:18 / 14:21 / 13:18 / 19:21
Es spielten: G. Gomann 3 Punkte/1 Dreier, A. Kerluku 4, L. Arz 4, N. Carstens 1, Z. Perlick 6, O. Okpara 5/9 Rebounds, S. Flottmann, M. Koopmann 10, A. Kröner 25/1 Dreier, L. Brinkmann 8, M. Kleinert.