Der kombinierte Regionalliga- und Zweitligakader der Talents BonnRhöndorf verweilte am Wochenende im luxemburgischen Mersch und nahm am Jean-Marie Muller Gedächtnisturnier von Black Star Mersch teil. Neben den Gastgeberinnen, die in der zweiten Klasse des kleinen Nachbarlandes spielen und den beiden BonnRhöndorfer Teams war mit Sparta Bertrange auch ein Team der obersten Damenliga am Start. Headcoach Bea Waffenschmied und Assistentin Lindsay Füg hatten alle Hände voll zu tun, die beiden Teams auf die Partien vorzubereiten. Wobei das Regioteam bereits am Freitagabend sein erstes Pflichtspiel absolvieren musste und dem Deutzer TV unterlag.

Besonders die Partie des Talents-Zweitligaensembles gegen Bertrange war von einigem Interesse, da die Luxemburgerinnen durchaus gehobeneren 2.DBBL-Ansprüchen gerecht werden und von Anfang an unterstrichen, dass sie den Talents mehr als nur Paroli bieten würden. Ein richtiger und wichtiger Härtetest für den Liganeuling stand auf dem Programm. Waffenschmied Truppe erwischte jedoch einen schlechten Start und war angesichts der verzögerten Anreise auch nicht optimal vorbereitet ins das Match gegangen. Schnell lag man mit 6:22 hinten und konnte diesen Rückstand trotz eines gewonnen zweiten Viertels (21:16) auch nicht signifikant verkürzen. Die mit drei Importspielerinnen angetretenen Sparta-Damen brachten die Partien routiniert nach Hause und siegten letztlich mit 67:50. Zoe Perlick (8 Punkte), Greta Gomann (7) und Alinde Kerluku (6) waren die erfolgreichsten Korbjägerinnen. Da das Regioteam vorher gegen Mersch knapp unterlegen war (49:55), wäre es am zweiten Turniertag eigentlich zu einem Duell der beiden Talents-Mannschaften gekommen.

Daran hatte verständlicherweise niemand ein echtes Interesse, so dass man sich kurzerhand darauf verständigte, die Partien des Vortags zu wiederholen. Was sehr im Sinne Waffenschmieds war, denn dies war gleichbedeutend mit einer weiteren anspruchsvollen Partie im Rahmen der Vorbereitung auf den Ligastart Anfang Oktober.

Für die Talents ergab sich so auch die Möglichkeit der doppelten Revanche, die für das junge BonnRhöndorfer Regionalligacorps trotz gutem Spiel leider mit einer weiteren knappen Niederlage (57:65) endete. Waffenschmieds DBBL-Akteure gingen im Unterschied zum Vortag diesmal von Anfang an konzentriert zu Werke. So ging das erste Viertel mit 20:18 an die rheinischen Gäste und es entwickelte sich eine hochspannende Partie, die Bertrange zur Halbzeit leicht im Vorteil sah (37:35). Auch nach 30 Minuten (57:58) war noch kein klarer Trend erkennbar. Die Talents wollten das Match auf jeden Fall für sich entscheiden und so mit einem positiven Akzent nach Hause zurückkehren. Als man sich schon mit einer möglichen Verlängerung abgefunden hatte, setzte ausgerechnet die jüngste Spielerin auf dem Feld, Talents Guard Greta Gomann, per Buzzer Beater den Schlusspunkt zum 70:67-Last Second-Erfolg. Gomanns Drei-Punkte-Treffer aus schwieriger Feldposition war der Befreiungsschlag, den die Talents an diesem Wochenende gebraucht hatten. Gomann war dann auch Topscorerin der Talents (16 Punkte), gefolgt von Perlick (15), Sina Flottmann (14) und Olivia Okpara (10).

Und ein gewisser Herr Schröder setzte dem Ganzen dann später noch die Krone auf…

Die Talents BonnRhöndorf bedanken sich herzlich für die tolle luxemburger Gastfreundschaft, die mit dem gemeinsamen Schauens des WM-Finales aus Manila einen schönen Abschluss fand. Villmools merci!