Mit 3 x 3 global dabei
In der Off-Season, also dem Zeitraum zwischen dem Ende der einen und dem Beginn der nächsten Saison im Herbst kann man endlich einmal Urlaub machen vom stressigen Basketball-Alltag. Oder man kann – so das Vaterland in Gestalt des DBB ruft – für die diversen Nationalmannschaften zu Meisterschaften und Turnieren fahren. So wie Talents-Neuzugang und DBBL-Power Forward Amelie Kröner. Dank Schwarz Rot Gold-Airlines war die 20 jährige seit Anfang August in Sachen 3 x 3 unterwegs. Und wie…
Der DBB unterhält zahlreiche 3 x3 Nationalteams weiblicher und männlicher Couleur. Von U17 über U19, U21, U23 bis zu den „Erwachsenen“ gibt es eine ganze Reihe „Kleinteams“, die in FIBA-Wettbewerben europäisch und international antreten. Lassen wir Amelie doch einfach erzählen, wie ihr Sommer verlief.
„Anfang des Jahres wurde ich dem U21 Team für die Nations League zugeordnet (wo auch Greta Kröger spielt). Aus taktischen Gründen bin ich am Ende aber dann doch für das U23 Team in Szolnok, Ungarn angetreten.“
Das war Anfang August und Amelie setzte sich mit ihrem Team im Finale gegen die Niederlande durch. Damit war die Qualifikation für das sog. Nations League-Finale geschafft. Jenes findet Mitte September (13.09. – 15.09.23) übrigens in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar statt. Von Köln nach Ulan Bator – wie man früher sagte – sind es knapp 6.800 Kilometer. Die Mongolei ist 3 x 3 verrückt und lädt immer wieder zu großen Turnieren in Asien ein.
Aber „Amelies Weltreisen“ endeten nicht in Ungarn:
„Für die Womens Series vergangene Woche (Anfang September) wurde ich spontan nachnominiert, da Svenja Brunkhorst aus privaten Gründen leider nicht antreten konnte. Dementsprechend kurzfristig war das ganze dann auch, ich habe am Samstagabend erfahren, dass ich mit nach Kanada fliegen darf. Ich bin dann direkt am nächsten Morgen nach Hannover zum Training gefahren und dann sind wir Mittwoch (in Richtung Montreal) losgeflogen.“
Zusammen mit Elisa Mevius (ehemals Grünberg) standen also zwei Nachwuchsballer im Konzert der „Erwachsenen“. Trotzdem haben die deutschen Damen ein tolles Turnier gespielt und am ersten Tag gegen Chile, die USA und Rumänien alle Matches gewonnen. Als Gruppenerster ging es dann am nächsten Tag direkt im Halbfinale gegen die U24 der Vereinigten Staaten. Im Nachwuchsteam der USA standen Spielerinnen wie Haley van Lith (LSU) und Cameron Brink (Stanford), ihres Zeichens absolute College Stars und mit jeweils Hunderttausenden von Followern wahre Social Media-Ikonen.
„Obwohl wir verloren haben, sind wir sehr stolz auf unseren Auftritt. Die Amerikanerinnen waren natürlich sehr athletisch und einfach echt gut. Sie kochen auch nur mit Wasser und an einem anderen Tag hätte das Spiel auch anders ausgehen können. Vor allem hat man gemerkt, dass sie zwar einen hohen Basketball-IQ haben, aber 3×3-taktisch nicht immer die schlauesten Entscheidungen getroffen haben.“
Amelies Fazit:
„Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß gemacht, so ein hohes internationales Niveau spielen zu dürfen. Dass wir direkt bei meinem Damen-Debut dann so erfolgreich sind, war natürlich nochmal extra besonders für mich.“
Wir drücken Amelie die Daumen für Ulaanbaatar und hoffen sehr, sie ganz bald bei den Talents im 5 x 5 bewundern zu dürfen. Rotenburg statt Montreal, Nordhessen statt innere Mongolei…
Fotos: DBB/FIBA