Als die Dreier fielen, war das Match schon verloren
Der erhoffte Befreiungsschlag gelang leider nicht: im letzten Saisonspiel vor der Weihnachtspause hatten die Talents BonnRhöndorf daheim gegen die ChemCats Chemnitz keine Chance. Der Zweitligist unterlag dem Tabellendritten in der TOYOTA 2. Basketball-Bundesliga mit 49:73 (15:30) und überwintert auf Rang 9 außerhalb der Play-off-Ränge.
Drei Viertel lang war es aus BonnRhöndorfer Sicht wirklich ein Spiel zum vergessen. Zwar hielt man die Gäste defensiv einigermaßen in Schach, doch im Angriff ließen die Talents, wie bereits in den vergangenen Partien, gegen einen diszipliniert verteidigenden Gegner jedwede Durchschlagskraft vermissen. So dauerte es in den ersten drei Vierteln jeweils bis mindestens zur fünften Spielminute, bis man selbst einen Korb erzielen konnte. Nach 30 Spielminuten leuchteten für die Gastgeberinnen magere 21 Pünktchen auf dem Scoreboard auf. Angesichts der offensiven Harmlosigkeit mussten die ChemCats gar nicht so viel tun, um angeführt von der famosen Lilly Küppers (19 Punkte) im Ausbildungszentrum der Telekom Baskets Bonn einen ungefährdeten Sieg zu landen.
Ein richtig unterhaltsames Match wurde es für die Besucher erst dann, als auf Seiten der Talents plötzlich die Distanzwürfe fielen. Vielleicht im Bewusstsein, die Niederlage nicht mehr abwenden zu können und ohne Druck zu agieren, trafen Karoline Steffen, Arlinde Kerluku und Emily Scheibinger nun endlich von jenseits des Perimeters und zwangen ChemCats Coach Mika Scheidemann sogar zu einem Timeout (42:59, 38.). Freilich hielten die Gäste jederzeit dagegen, doch immerhin zeigten Bea Waffenschmieds Schützlinge, was möglich gewesen wäre, wenn der erste der am Ende sechs Dreier (von 31 Versuchen) nicht erst nach 32 Minuten gefallen wäre. Lisanne Räwer Tanguep gelang ein Double Double mit 11 Punkten und 12 Rebounds, Steffens drei Distanztreffer führen am Ende ebenfalls zu elf Punkten.
Bis zu den „Schicksalsheimspielen“ gegen Oberhausen (11.01.) und Eimsbüttel (18.01.) haben die Talents nun drei Wochen lang Zeit, die gewiss unbefriedigende Halbserie zu analysieren und „den Schalter umzulegen“.
Viertel: 7:14 / 8:16 / 6:16 / 28:27
Es spielten: E. Scheibinger (7/1 Dreier), K. Steffen (11 Punkte/ 3 Dreier) A. Kerluku (5/1), L. Arz (3/1), Z. Hartmann, Z. Perlick (2), L. Räwer Tanguep (11/12 Rebounds), L. Lingnau (2), H. Fante, L. Brinkmann (8), M. Kleinert.