• 09.11.2022

KÖLNER LEHRSTUNDE IN SACHEN OBERLIGA-INTENSITÄT

Da platzte sogar dem sonst so beherrschten Coach Johannes Sünnen einmal der Kragen. Nach fünfeinhalb Minuten im dritten Viertel hatte er genug gesehen und bat seine Oberliga-Damen in der Partie bei den RheinStars Köln zur Timeout. Deutlich mahnte er mehr Einsatz im Reboundverhalten und in der Transitiondefense an. Gerade hatten die RheinStars einen 9:0-Lauf hingelegt und das Spiel damit vorentschieden. Besser wurde es danach nur phasenweise. Am Ende stand ein leistungsgerechtes 47:71 (12:21, 11:11, 13:18, 11:21).

Vom Beginn der Partie an zeigten die RheinStars den BonnRhöndörfer Youngstern, welche Intensität es in der Damen-Oberliga braucht, um Erfolg zu haben. Zwar eröffnete Luisa Sundermann das Spiel mit einem Dreier – das sollte aber die einzige Führung der Talents bleiben. Nahezu jeder Rebound landete fortan in den Händen der Gastgeberinnen, was nicht nur an der körperlichen Überlegenheit der Kölner Centerspielerin Schmitz lag. Mit schnellen Händen forcierten die Damen aus der Domstadt viele Turnover, die im Fastbreak immer wieder zu einfachen Korblegern verwertet wurden. Dabei war es auch nicht hilfreich, dass auf Seiten der Gäste mit Bantes und Bokodi zwei etatmäßige Ballhandler erkrankt fehlten. Die Talents agierten ihrerseits offensiv glücklos, mit Ausnahme von Sahra Cissé, die unter den Körben Präsenz zeigte.  Zur Viertelpause lag man bereits 12:21 zurück.

Im zweiten Viertel gelang es den Gästen dann besser, die erforderliche Intensität anzunehmen. Weitere sechs Punkte von Sundermann hielten die Talents jedenfalls im Spiel. Defensiv fand man nun besseren Zugriff und kassierte auch nicht mehr so viele Foulpfiffe. Allerdings war die starke De Murier nicht zu kontrollieren, so dass das Viertel letztlich ausgeglichen verlief. Zur Halbzeit führte Köln mit 32:23 – man war also noch halbwegs in Schlagdistanz.

Das sollte sich in den ersten Minuten des dritten Viertels ändern. Die BonnRhöndorferinnen ließen sich von den RheinStars glatt überrollen. Wieder war man in der Defense nicht präsent, das Reboundverhalten war schlicht mangelhaft – bis Coach Sünnen seine Damen in der angesprochenen Auszeit zurechtrückte. Danach gelang es bis zum Ende des Viertels, den auf 19 Punkte angewachsenen Vorsprung zwischenzeitlich wieder auf 12 Zähler zurückzuführen, wobei Ines Gonzales Neven unter den Körben mutig voranging und die vorbildlich kämpfende Diana Svedovskaja den Abschnitt mit einem Dreier beendete (36:50)

Leider blieb es erneut nur eine kurze Phase der Besserung. Im letzten Viertel übernahmen die RheinStars wieder das Kommando und stellten mit einem weiteren 10:0-Lauf den alten Abstand her. Damit war die Partie entschieden.

Es spielten: Fante (7 Punkte/ 1 Dreier), Gonzales Neven (5), Breuer, Schwamb (2), Wassermann (2), Stahmer (7/1), Svedovskaja (5/1), Hewicker (3/1), Linden, Cissé (5), Sundermann (11/1)