Ein schwerer Gang steht den Talents BonnRhöndorf am Samstagnachmittag in der TOYOTA 2. Basketball-Bundesliga bevor. Bei den Metropol Ladies Herne/Recklinghausen (Sa. 15.00 Uhr) hängen die Trauben für einen Auswärtserfolg sehr hoch, somit liegt die Favoritenbürde für die Begegnung des 15. Spieltags sicherlich beim Tabellenvierten aus dem Ruhrpott.

Nachdem der erhoffte Sieg im letzten Match gegen Eimsbüttel nicht eingefahren werden konnte, folgen nun einige „dicke Brocken“, die den aktuell achten Tabellenrang ernsthaft in Gefahr geraten lassen. In Herne, dann zur Play-Down-Konkurrenz nach Grünberg, gefolgt von einem Heimdate gegen den Tabellenführer aus Bochum: in keinem der Spiele wird Bea Waffenschmieds Mannschaft (5 Siege, 9 Niederlagen) als Wettfavorit gehandelt werden. Der Blick geht über die Schulter nach hinten auf die beiden Mannschaften aus Bochum und Neuss (beide 3-11), die unbedingt auf Abstand gehalten werden sollten.
Lang lang ist’s her, als ein allerdings personell etwas ersatzgeschwächtes Kooperationsteam aus Herne und Recklinghausen im Hinspiel am Hardtberg Mitte November knapp besiegt werden konnte (63:60). Damals ebneten 11 erfolgreiche Drei-Punkt-Würfe der Talents den Weg zum Heimerfolg. Seither gewannen die Talents leider nur noch exakt eine Partie, während die Metropol Ladies (9-5) ihre Anwartschaft auf die Play-offs mit fünf Siegen in sieben Begegnungen unterstrichen.

Die maßgebliche Statistik aus der Partie gegen Eimsbüttel: Der ETV erzielte 40 seiner 56 Punkte aus der Zone heraus. Mit den gegnerischen „Points in the Paint“ haben die Talents ihre wahre Mühe dieses Jahr. Gegen physisch anspruchsvolle und körperlich hochgewachsene Opponenten kann man die eigene Spielidee nicht so durchsetzen wie gewollt.

Die schlechte Nachricht für Waffenschmied vor dem Duell mit den Ladies: Metropol hat genau diese Spezifikation „im Angebot“. Die beiden Importspielerinnen Brooke Bjelko (15 Punkte pro Spiel) und Vishe Rabb (17) müssen in Schach gehalten werden. Mit der 17 jährigen Clara Bielefeld steht Coach Björn Grönheit das mit 1,92 Metern sprichwörtlich „größte Basketballtalent“ des DBB nach längerer Verletzungspause wieder zur Verfügung. Daneben verfügen die Ladies über weitere gute deutsche Spielerinnen und gehen ohne Zweifel als haushohe Favoritinnen ins Spiel.

„Wir müssen unser Potenzial abrufen“, wiederholt Talents-Manager Markus Wolf gebetsmühlenartig mit Blick auf die Aussichten in Hernes H2K Arena. Kein Geheimnis ist: Der Wurf von außen muss hochprozentig sitzen, um eine Chance zu haben. Gegen Eimsbüttel hatten Karo Steffen und Alinde Kerluku erfreulich gut aus der Distanz getroffen, auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hatte. Aber auch am Samstag wird wieder fünf gegen fünf gespielt werden und derjenige gewinnen, der mehr Körbe und Punkte erzielen kann. Die Talents hoffen darauf, dass sie es sein werden, die das begehrte „W“ mit nach Hause nehmen können.