Waffenschmied-Truppe als klarer Underdog in Chemnitz
Nichts zu verlieren haben die Talents BonnRhöndorf am kommenden Wochenende, wenn es zu den ChemCats nach Chemnitz geht. Am zehnten Spieltag der TOYOTA 2. Damen-Basketball-Bundesliga übernehmen die Talents am Samstagabend (18.00 Uhr, Sporthalle am Schloßteich) die Außenseiterrolle – und hoffen auf einen Turnaround des aktuell negativen Trends.
Bis zur Weihnachtspause stehen noch das letzte Hinrundenmatch in Braunschweig (15.12.) und – zum Rückserienauftakt – bereits das Rückspiel gegen Chemnitz (21.12.) auf dem Spieltableau dieses Jahres. Ganz schön viel ChemCats also in den kommenden 14 Tagen. Und die nicht unbegründete Befürchtung, bei weiterhin ausbleibenden Erfolgserlebnissen zum Jahresende gefährlich nah an die Play-Down-Ränge gerückt zu werden.
Derzeit steht die Mannschaft von Headcoach Bea Waffenschmied auf Rang 6 (4-5) und hat zwei Siege Vorsprung vor den „Kellerkindern“ aus Grünberg (11.) und Neuss (12. Platz, beide 2-7). Läuft es in den drei ausstehenden Partien ganz blöd für die BonnRhöndorferinnen, dann steht man zum Jahreswechsel tief unten drin und darf sich ganz dem Thema Abstiegskampf widmen.
Nach der durchwachsenen letzten Saison hat man in Chemnitz die Weichen scheinbar richtig neu gestellt und blieb sogar in den ersten sieben Begegnungen ohne Niederlage. Der Trainerwechsel von Thomas Seltner zu Mika Scheidemann hat bei den Sachsen keine Leistungsdelle verursacht. Eher sogar das Gegenteil. „Chemnitz ist ein starkes Team mit vielen Spielerinnen, die hervorragend zusammenarbeiten.“ So beschrieb Bochums Trainer Mario Zurkowski das gegnerische Team, welches seine AstroLadies am letzten Wochenende im Topspiel hauchdünn besiegen und damit die Tabellenführung behaupten konnte. Zwei potente Importspielerinnen (Erin Stroberg, Nicola Lubecka) und eine ganze Reihe bestens ausgebildeter junger und erfahrener Fachkräfte bilden einen erfolgversprechenden Mix, der am Samstag vor eigenem Publikum als Favorit in die Partie geht.
Was können die Talents dagegenhalten? Die Niederlage gegen Osnabrück war gewiss keine Überraschung. Die „Performance“ des eigenen Angriffs jedoch irgendwie schon. Waffenschmied denkt, dass die ChemCats ihrer Mannschaft besser liegen werden als die „Black Bulls“ es taten. „Wir wollen uns auf jeden Fall besser präsentieren als zuletzt. Man kann gegen ein Topteam wie Osnabrück verlieren. Aber die Art und Weise muss stimmen“, gibt die Trainerin ihrer Mannschaft mit auf den Weg.
Die Trainingssituation der Talents ist nach wie vor nicht entspannt. So waren am letzten Wochenende tatsächlich vier Spielhallen der BG Bonn wegen diversen Defekten außer Betrieb gesetzt. In Chemnitz erwartet die Rheinländerinnen selbstverständlich eine propere städtische Spielhalle in der man als Ausrichter und Gast willkommen ist.