Talents warten weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis in der Ferne
Es bleibt leider dabei: auswärts bekommen die Talents BonnRhöndorf in der TOYOTA 2. Basketball-Bundesliga nicht so recht ein Bein auf die Erde: Beim Eimsbütteler TV unterlagen Bea Waffenschmieds Spielerinnen am frühen Sonntagabend mit 48:55 (22:29). Eine zunächst punktearme, dann aber umkämpfte Partie kippte in den letzten zwei Minuten zu Gunsten der Gastgeberinnen, die die Talents durch den Sieg auf den sechsten Tabellenplatz schoben.
Die Talents waren nach Lisa Arz‘ Dreier noch mit einer knappen 37:36-Führung in den Schlussabschnitt gegangen. Als Lisanne Räwer-Tanguep mit zwei Freiwürfen auf 39:36 für ihr Team stellte, schien der Auswärtssieg sogar in Reichweite. Aber die heimstarken Hamburgerinnen mobilisierten noch einmal alle Kräfte und starteten ihrerseits einen 9:0-Lauf, den die Talents erst einmal verdauen mussten. Erneut war es Räwer-Taguep , die per Dreier für Hochspannung sorgte (48:48, 38.). Der ETV kam jedoch durch seine erfahrenen Akteure am Ende zum Erfolg. Chantal Neuwald und Paula Alvarez brachten ihr Team wieder in Führung, ein weiteres Comeback sollten den Talents nicht mehr gelingen. Eimsbüttel behielt an der Freiwurflinie die Nerven und holte sich mit 55:48 den vierten Saisonsieg.
Zuvor hatten sich beide Mannschaften einen heftigen Schlagabtausch geliefert, bei dem Körperlichkeit Trumpf war. Die Referees ließen (zu) viel durchgehen und Punkte waren Mangelware. Trotzdem hatten die ETV-Damen bis zur Pause immer leicht die Nase vorn, gewannen den ersten Durchgang mit 12:9 und lagen zur Halbzeit 29:22 in Front.
Aus der Kabine kamen die Gäste mit neuem Elan, und setzen vor allem aus der Distanz Ausrufezeichen. Dreier von Lisa Arz und Lena Lingnau brachten die Talents zurück ins Spiel.
Der Matchplan beider Teams zielte auf die Neutralisierung der vermeintlichen Topscorerinnen. So konnten weder Eimsbüttels Leonie Rosemeyer noch Räwer-Tanguep dem Match ihren Stempel aufdrücken.
„Am Ende des Tages haben wir uns zu viele Fehler erlaubt, von denen wir uns nicht erholen konnten“, analysierte Waffenschmied. Auch hatte man insgesamt weniger Abschlüsse und unter dem Korb das Nachsehen (32 zu 16 Punkte) gegen den Aufsteiger.
Viertel: 12:9 / 17:13 / 7:15 / 19:11
Es spielten: A. Kerluku (2), L. Arz (9 / 3 Dreier), Z. Hartmann (13/2), Z. Perlick (4), L. Räwer-Tanguep (7/1), L. Lingnau (9/1), H. Fante, M. Koopmann, L. Brinkmann (4), M. Kleinert.
Fotos: Manningeaux